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Stürmische Zeiten in der Wildnis der Shark Bay

  • Autorenbild: Brigitte Küng-Reber
    Brigitte Küng-Reber
  • 28. Sept. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Nach einer Nacht in der Big Lagoon im François Peron Nationalpark entschlossen wir uns, auch noch die restlichen rund 40 km Sandpiste bis ans Kap unter die Räder zu nehmen. Unser Ziel: Der Gregories Campground. Wieder wurden wir mit einer fantastischen Bucht belohnt und wir schnappten uns gerade noch den letzten der 6 Plätze, die hier zum Übernachten zur Verfügung stehen - direkt am Meer und mit privatem Strandabschnitt inklusive.

Es gab dabei nur zwei „Aber“:

Erstens war die Sandpiste bis zum Campground abschnittsweise in so schlechtem Zustand, dass Reto seine ganzen Fahrkünste und Erfahrungen mit Schnee (ja, Tiefschnee fühlt sich ähnlich an wie tiefgründiger Sand) einsetzen musste, um nicht stecken zu bleiben. Es hatte grosse Sandwellen und derart tiefe Stellen, dass wir die Federn und den Motor unseres Geländefahrzeugs kräftig herausforderern mussten. Ja, es war eine echte Mutprobe und wir waren mehr als froh, als wir im Gregories ankamen!

Zweitens konnten wir die schöne Umgebung nicht allzu lange geniessen. Aus dem Nichts tauchten plötzlich grau-schwarze Wolken auf. Wenige Momente später fing es in Strömen an zu regnen. Überstürzt flüchteten wir uns in die Fahrkabine. Als klar wurde, dass das Unwetter nicht so schnell vorbei sein würde, richteten wir es uns gemütlich ein, stellten das iPad auf das Armaturenbrett und schauten uns einen Film an. Autokino mal anders!

Zum Glück liess der Regen am späteren Nachmittag nach. Unser Schlafzimmer war trocken geblieben und soweit war alles ok. Die Temperaturen waren etwas kühler geworden und so wärmten wir uns mit einem selbergekochten Nachtessen auf.

Die Erfahrung hat uns aber vor Augen geführt, wie schnell die Schönheit der Natur in etwas Bedrohliches umschlagen kann. Soweit draussen in der Wildnis, mit prasselndem Regen, stürmischem Wind und wildem Meer, ohne Telefonempfang und nur mit einer nicht wetterfesten Sandpiste mit der Zivilisation verbunden, fühlt man sich sehr exponiert. Für einmal waren wir dankbar, noch ein paar andere Menschen auf dem Campground zu wissen.



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© Lilamouse

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